Pfiffikus 07

Fallbeispiel Der Patient stellte sich in der Praxis mit dem Wunsch nach einer kieferorthopädischen Behandlung vor. Bei der initialen Befundauf- nahme, die auch die Erhebung von Mund- hygieneindizes umfasste, fiel ein API von 100 % auf (Abb. 1). Nach Mundhygiene-Instruktionen und der Zusicherung des Patienten, die Mundhygiene zu verbessern, kam es zunächst zu einer sehr deutlichen Verbesserung der Zahnpflege, sodass die Eingliederung einer festsitzenden Apparatur verantwortet werden konnte (Abb. 2). Bedauerlicherweise verschlechterte sich die Mundhygiene derart rasch, dass es zu beginnenden White-Spot-Läsionen (WSL) kam, die zum Zeitpunkt des „notfallmäßigen“ Bracketentfernung aber relativ umschrieben waren (Abb. 3). In der anschließenden Re- tentionsphase mit einem herausnehmbaren Gerät – ein fixer Retainer wurde vom Patien- ten abgelehnt – konnte eine absolut ungenü- gende Compliance in Bezug auf die Tragezeit verzeichnet werden. Durch die elektronische Aufzeichnung eines Tragezeitprotokolls über einen in die Apparatur integrierten Chip (Theramon-System®, TheraMon, Hargels- berg, Österreich) – konnte dies bewiesen werden (Abb. 4). Diese Fallbeschreibung macht deutlich, dass die ärztliche Therapie alleine nicht zum Erfolg führt, sondern die Mitarbeit des Patienten von großer Bedeutung ist. Im beschriebenen Bei- spiel erscheint eine optimale Mundhygiene während der festsitzenden kieferorthopädischen Behandlung als wichtigste Voraussetzung. Wir möchten Non-Compliance und Rezidive vermeiden: Hier einige Beispiele und Anre- gungen, wie wir Sie und Ihr Kind während der Behandlung unterstützen: Wir wecken durch Aufklärung die nötige Aufmerksamkeit für die Therapie. Wir informieren Sie über die Behandlung und darüber, was Sie unterstützend tun können. Wir unterstützen Sie bei der Tragezeitkontrolle durch das TheraMon®-System. Wir illustrieren die Wirksamkeit der Therapie durch begleitende Bilddokumentation. Wir unterstützen Sie in ihrer Kompetenz zur optimalen Mundhygiene. Abb. 1: Ausgangsbefund Nach der Oralhygiene-In- struktion und Motivation des Patienten verbesserte sich der Mundhygienezu- stand deutlich. Das Ergebnis des Tra- gezeitprotokolls belegt, dass die Retentions- apparatur nie getragen wurde. Die blaue Linie repräsentiert dabei die Sollstunden pro Tag und die rote Linie die durch den Patienten realisierte tatsächliche Tragezeit. Abb. 2: Während der Behandlung – fortge- schrittener Behandlungs- zeitpunkt Zustand nach Entfernung der Beläge. Nach Auftre- ten erster Entkalkungen und persistierender man- gelhafter Mundhygiene: Entscheidung zur Entfer- nung der festsitzenden Apparatur. Abb. 3: Debonding = Bracketentfernung Intraoral-Status bei „notfallmäßigem“ Debon- ding der festsitzenden Apparatur. Deutlich sichtbar eine mangelhafte Mundhygiene mit beglei- tender Gingivitis. Es sind vereinzelte Dekalzifika- tionen (= Entkalkungen) vorhanden. Abb. 1 Abb. 4 Abb. 2 Abb. 3 PROPHYLAXE Teamwork NurdurchguteZusammenarbeitsindoptimale Behandlungsergebnisse zu erreichen Nur durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kind und Kie- ferorthopäden ist eine erfolgversprechende und angenehme Behandlung möglich. Dies gilt sowohl für die Therapie mit herausnehmbaren als auch festsitzenden Behandlungsgeräten. Das Einhalten der Behandlungs- und Kontrolltermine und die Durchführung einer guten Mundhygiene sind für ein perfektes Behandlungsergebnis unumgänglich. Die nachfolgende Fallbeschreibung und Bilddokumentation veran- schaulicht die Bedeutung der Mitarbeit der Patienten bei der Behandlung. Zubereitung Quark, die geschlagene Sahne und das Mark der Vanilleschote verrühren. Den Zi- tronensaft ebenfalls unterrühren und nach Wunsch mit Zucker süßen. Die Erdbeeren je nach „Kaufähigkeit“ pürieren oder in kleine Stücke geschnitten unter den Vanillequark mischen. Guten Appetit! Wieder ein Rezept zum Sammeln, dies- mal von unserem lieben Kollegen Dr. Apeldorn aus Mayen Zutaten für 4 Personen 250 g Quark 150 g geschlagene Sahne 1 Vanilleschote etwas Milch 1 TL Zitronensaft 500 g Erdbeeren 9pfiffikus

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