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Pfiffikus 2

Indirektes Kleben funktioniert so: Zum Einsetzen der Brackets werden zwei Termine benötigt. Der erste ist lediglich ein Vorbereitungs- termin, bei dem Abformungen beider Kiefer ge- nommen werden. Danach wird die Abformung vom Zahntechniker im Labor in Gips ausgegossen (Abb. 1). Beim späteren, zweiten Termin werden dann die Brackets geklebt. Nachdem das Gipsmodell vom Kieferorthopäden analysiertundvermessenwurde,wirdjedesBracket einzelnundentsprechendderAusmessungaufdem Gipszahn positioniert. Sind alle Brackets platziert, werden sogenannte Transferschienen hergestellt. Hierfür benutzt der Zahntechniker zunächst eine weiche Folie, die die Brackets direkt umschließt. Über diese wird im Anschluss eine harte Folie ge- zogen, welche die Brackets während des Aushär- tens im Mund stabil fixiert (Abb. 2, 3). Am Behandlungsstuhl wird zunächst überprüft, ob die Schienen exakt passen. Anschließend werden diese nochmalsdesinfiziertunddieUnterseitenderBrackets mit einem speziellen Kunststoff-Haftmittel bestrichen. Nachdem die Zahnflächen gereinigt und vorbereitet sind,kanndieTransferschieneeingesetztwerden. JetztmussderKleberaushärten.Damitdiesschnell geschieht, wird eine UV-Lampe eingesetzt. Danach müssen nur noch die Klebefolien von den am Zahn befestigten Brackets abgezogen werden und schon können die ersten dünnen Drähte zum Start der Zahnbewegung eingebracht werden (Abb. 4). PS: Die hochgestellten Zahlen (siehe Textende Sei- te 1) verweisen auf Literatur zum Thema. Wer diese nachlesen oder mehr zur indirekten Klebetechnik er- fahrenmöchte,kannunsjederzeitgernansprechen. pfiffikusApril 2012 | 03 WELT DER ZÄHNE Abb.1a Abb.1b Abb.2a Abb.2b Abb.3a Abb.3b Abb. 1a, b: Oben (a) ist eine Kieferabformung zu sehen. Hierfür wird ein Abformlöffel (in unserem Fall ein grüner) mit weicher Abformmasse gefüllt und in den Mund eingesetzt. Nach ca. 60 Sekunden ist die Masse soweit ausgehärtet, dass der Löffel entnommen und mit flüssigem Gips gefüllt werden kann. Daraus entsteht dann am Ende ein originalgetreues Gipsmodell des Kiefers, wie unten (b) dargestellt. – Abb. 2a, b: Vermessung von Zahnhöhe und -breite (a) sowie anschließende Platzierung der Brackets auf dem Gipsmodell (b). – Abb. 3a, b: Fertig ge- stelltesModell(a)undTransferschienefürdieBracketübertragungamPatienten(b). Abb.4a Abb.4b Abb.4a,b:EingesetzteÜbertragungsschienemitbereitsausgehärtetenBrackets(a).AnschließendwerdendieDrahtbögeneingebundenundschonkanndieBehandlungstarten(b). FORTSETZUNG vonSeite1 Alles auf einen Blick –BehandlungwirdamModellgeplant,welchesdie aktuelleSituationderZähnezeigt –dadurchhohePräzisionmitbestenErgebnissen –kurzeTermineaufdemBehandlungsstuhl,daalle Bracketsaufeinmalgeklebtwerden –sauberesKlebenohneKleberrestefürbessere HygienefähigkeitderBrackets –beachte:keineodernichtvollständigeÜbernahme derKostendurchdieKrankenkassen IndirektesBracketkleben–wasistdas?

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