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Pfiffikus 03

So werden die Aligner in unserer Praxis hergestellt: Zuerst wird eine Abformung der aktuellen Situation genommen und in Gips ausgegossen. Anschließend werden die Modelle vom Kiefer- orthopäden am Computer digital analysiert. Hierbei definiert er die zu bewegenden Zähne und entscheidet über Art und Anzahl der Schienen – oft sind mehrere Schienen notwendig, weil eine einzelne Schiene al- leine für die durchzuführende Zahnbewegung nicht ausreichen würde. Entsprechend der Vorgaben führt nun der Zahntechniker Sägeschnitte an jedem zu bewegenden Gipszahn durch. Hierbei achtet er besonders darauf, dass die Sägeschnitte grazil sind und keinesfalls die Zahn- flächen verändert werden. Der Kieferorthopäde begutachtet nun das Sägeschnitt-Modell am Computer und positioniert die Zähne in ihre Zielposition. Pro Schiene sind Zahnbewegungen zwischen 0,2 und 0,3mm möglich. Jetzt kann der Zahntechniker die durchsichtigen Schienen in einem Vakuum-Tiefziehgerät herstellen, polieren und ausarbeiten. Im An- schluss überprüft der Kieferorthopäde die hergestellten Schienen und kann sie am Patienten einsetzen. Oft müssen am Patienten noch ein- zelne Zähne etwas poliert werden, damit sie zu den Nachbarzähnen etwas „Luft“ bekommen und besser in ihre Zielposition bewegt werden können. Das Polieren ist nicht schmerzhaft. „„ Pflege und Mundhygiene Damit die Schienen ihre durchsichtige Farbe und den neutralen Ge- ruch behalten, ist es wichtig, die Schienen einmal täglich mit kaltem Wasser, Zahnpasta und Zahnbürste zu reinigen. Obwohl man denken möchte, dass solche herausnehmbaren Schienen aus kariesprotektiver Sicht den festsitzenden Behandlungen überlegen sind, soll an dieser Stelle noch einmal auf Folgendes hingewiesen werden: 1. Eine einwandfreie Mundhygiene ist auch während der Aligner-Be- handlung unerlässlich, denn der schützende Speichel kann die Zähne durch die Schienen nur noch unzureichend benetzen. 2. Mit eingesetzten Schienen sollte nicht gegessen werden, da Spei- sereste unter die Schienen gelangen und somit den Zahnschmelz an- greifen können. 3. Mit eingesetzten Schienen sollten keine zucker- oder säurehaltigen Getränke konsumiert werden. Wenn Fruchtsäfte oder Erfrischungsge- tränke, wie Cola oder Apfelschorle, getrunken werden, geraten diese Flüssigkeiten zwangsläufig unter die Schienen. Hier besteht erhöhte Karies- und Entkalkungsgefahr! Vorteile: »» Gute Ästhetik »» „Kleine Korrekturen“ können im Vergleich zur Bracket-Therapie kosten- günstig realisiert werden, da nur wenige Schienen notwendig sind Nachteile: »» Eine gute Mundhygiene ist absolut notwendig! »» Der Patient muss mitarbeiten. Werden die Schienen unzureichend getragen, bleiben die gewünschten Zahnkorrekturen aus!! Gutes Tragen lohnt sich (Abbildung 4)!!! Abbildung 3. Von oben links nach unten rechts: Gipsmodell mit eingezeichneten Refe- renzlinien; Gipsmodell mit zwei sorgsam ausgesägten Gipszähnen; ausgesägte Gipszähne in Seitansicht. Wiederbefestigung der zwei Gipszähne in harmonischer, korrigierter Po- sition. An diesem Modell wird der Aligner angefertigt, sodass die Zielstellung nach dem Einsetzen der Schiene auf die echten Zähne übertragen werden kann. Abbildung 4. Mäßige Zahnverschiebung von zwei Einzelzähnen im Oberkiefer. Vor der Aligner-Therapie (links) und nach erfolgter Zahnkorrektur (mitte). Rechts: Zur Sicherung gegen erneute Veränderungen der Zahnstellung (= ein Prozess, der zeitlebens in langsa- men Schritten stattfindet) sollte ein sog. Kleberetainer eingesetzt und dauerhaft belassen werden. 5pfiffikus

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